OGB-L und etika engagieren sich für die Nutzbarmachung des SRI

, von Ekkehart Schmidt

Etika und der OGB-L schließen sich zusammen im Engagement für ein sozial verantwortliches Investment (SRI), einer Branche, die sich direkt auf die soziale Verantwortung von Unternehmen bezieht.

„Sozial verantwortliches Investment betrifft nicht ausschliesslich den Finanzsektor oder die NGOs, es ist auch für uns als Organisation zur Verteidigung von Arbeitnehmerrechten eines der Hauptinteressen“, erklärte Jean-Claude Reding, Präsident der OGB-L Anfang September 2008. „Auch wenn SRI oft als Produkt einer Allianz zwischen Finanzsektor und Non-Profit-Organisationen empfunden wird, darf nicht vergessen werden, dass die Organisationen zur Verteidigung von Arbeitnehmerrechten die Bedeutung von Investi- tionsstrategien als wichtig einschätzen, vor allem im Bereich der Pensionsfonds“, erklärt ihrerseits etika-Präsidentin Magali Paulus.

In Frankreich haben beispielsweise die Gewerkschaften für das Gehaltssparen Wählbarkeitskriterien erarbeitet, damit auch die Solidarwirtschaft von den Gehalts- sparfonds profitieren kann. Diese Wirtschaftsform begünstigt die berufliche Eingliederung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Einstellung der wichtigsten Gewerkschaften hat sich heute zugunsten einer Berücksichtigung von Kriterien eines ökologischen Mehrwerts entwickelt, während diese vor noch nicht allzu langer Zeit noch als mit sozialen Kriterien konkurrierend gesehen wurden. Dazu kommt, dass die Leistung der mit einem SRI-Label versehenen Fonds in allen Punkten mit denen anderer Anlagen vergleichbar ist, bei gleichem Risiko. In seinem Jahresbericht von 2007 präzisiert der Fonds de compensation commun au régime général de pension, dass die Auswahlkriterien der Asset Allokation im Zeitablauf überprüft werden und dabei auch SRI-Kriterien eine Rolle spielen.

„Als Staat hat Luxemburg internationale Konventionen unterzeichnet, die Kinderarbeit, Sklaverei oder die Herstellung sehr giftiger Produkte verbieten. Von daher erscheint es logisch, dass ein solches Verbot auch auf die Investitionen öffentlicher Anleihen in Un- ternehmen angewandt werden müsste, die Sozial- und Umweltdumping betreiben – zum Nachteil derjenigen, die die Gesetze beachten“, führt Jean-Claude Reding weiter aus.

Magali Paulus schließt: „Wir freuen uns, festzustellen, dass sich der OGB-L mit etika in der Förderung des SRI engagiert, wie es auch andere europäische Gewerkschaften tun, für die der Investmentsektor strategisch wichtig geworden ist. Diese Hinwendung zur Frage des Investments zeigt, dass diese zu einer politischen Frage geworden ist.