ALFI promeut l’ISR

, par Ekkehart Schmidt

Eigentlich sollte niemandem wirklich zum Feiern zu Mute sein. Doch griffen die vielen hundert Investmentbanker zum Abschluss einer Veranstaltung zum 20. Geburtstag von ALFI mehrheitlich zu Sektgläsern. Selterswasser und Orangensaft waren beim Smalltalk in der Wandelhalle der Philharmonie weniger gefragt. Zuvor hatten die Gäste nach einer Rede von ALFI-Präsident Claude Kremer zur Geschichte der Association luxembourgeoise de l’industrie des fonds d’investissement (ALFI) zwei überaus spannende Einschätzungen zur Finanzmarktkrise gehört.

Einen Tag nach der Übernahme von Fortis Luxemburg durch BNP Paribas am 6. Oktober schilderte Budgetminister Luc Frieden in der Philharmonie, wie schwierig und doch zügig die Entscheidungsfindung zum staatlichen Rettungsoplan für die künftige BGL BNP Paribas verlaufen ist. Eine Woche zuvor war es noch der Rettungsplan für Dexia, der alle in Atem gehalten hat.

In einer weiteren Rede reflektierte der Wirtschaftsjournalist Hamish McRae (Indepen- dent) über langfristige Trends. Ihm zufolge werden Demographie, Umwelt(schutz), Tech- nologie, Globalisierung und Regierungen bzw. Governance zu Kräften des Wandels werden. In Bezug auf Umweltfragen betonte McRae die Bedeutung der Nachhaltigkeit : „Grün zu sein hilft, sich gegen unterschiedliche Attacken - der Medien oder auch der Legislative - zu schützen“, schrieb er den Managern ins Stammbuch. Eine "grüne" Firma zu sein bzw. "grüne" Produkte anzubieten sei ferner attraktiv für junge Arbeitnehmer, die stolz auf ihre Arbeit sein möchten.

Solchen "grünen" Produkten der Finanzbranche widmet ALFI am 15. Januar 2009 eine Veranstaltung in Luxemburg. An den Planungen zu dieser Konferenz zum Thema des nachhaltigen und verantwortlichen Investments (SRI) ist auch etika beteiligt. Ein vorläufiges Programm dieser Sustainable & Responsible Investments Conference ist hier verfügbar.

ALFI wurde 1988 als Verband der Luxemburger Investment Fonds Industrie gegründet, um deren Entwicklung zu fördern. Mit Erfolg : Während es damals erst 525 Fonds mit einem Volumen von 53 Milliarden Euro waren, die in Luxemburg gehandelt wurden, sind es heute 3.220 Fonds mit einem Volumen von 1.896 Milliarden Euro. Luxemburg ist damit das europaweit wichtigste Domizil für Fondsgesellschaften, weltweit nur von den USA übertroffen.

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ALFI
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