Das Bauunternehmen Marco Rollinger und die NGO Frères des Hommes Luxembourg haben je einen der beiden jeweils mit 2.000 Euro dotierten etika-Preise 2011 für ihre in besonderer Weise innovativen Projekte im Bereich nachhaltigen Bauens und ganzheitlicher Entwicklungshilfe gewonnen. Der Fahradkurier Ecocity und der Verein Center for Ecological Learning Luxembourg wurden ebenfalls ausgezeichnet. Minister Romain Schneider überreichte die Preise am 13. Februar im Bankmuseum.
Foto von links nach rechts: Katie Fox (CELL), Marco Rollinger (M. Rollinger), Guy Rosseljong (Mitglied des Direktoriums der BCEE), Elisabeth Voyeux (Frères des hommes asbl), Jeremie Charlet (Ecocity), der Minister der Sozial- und Solidarökonomie, Romain Schneider, Jean Kieffer und Ekkehart Schmidt-Fink (etika)
Verleihung der etika-Preise 2011
Nach der Premiere 2010 hatte etika den Preis 2011 erneut ausgeschrieben, um solche Projekte luxemburgischer Organisationen zu prämieren, die sich durch ihren innovativen Charakter und einen ausgeprägten sozialen und/ oder ökologischen Mehrwert auszeichnen. Ein Preis ging an ein durch einen Alternativkredit von etika und der BCEE gefördertes Projekt, ein weiterer an ein Projekt unabhängig vom alternativen Sparmechanismus.
In der ersten Kategorie wurde das Bauunternehmen Marco Rollinger ausgezeichnet für die Errichtung ihres neuen Firmensitzes als Niedrigenergiehaus in Holzbauweise und unter Verwendung natürlicher Konstruktions- und Isolationsmaterialien.
In der Kategorie der vom Sparmechanismus unabhängigen Projekte erhielt die NGO Frères des Hommes ebenfalls einen Preis in Höhe von 2.000 Euro für den Bau und die Organisation einer Molkereikooperative in Burkina Faso. Dieses Projekt überzeugte die etika-Jury durch seinen ganzheitlichen Ansatz, bei dem ökologische und soziale Dimensionen mit der Philosophie einer partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit verknüpft werden – somit den drei Hauptbereichen unserer Projektförderung.
Da die ausgezeichneten Projekte mehrheitlich den Bereichen biologischer Landwirtschaft sowie sozialer und solidarischer Ökonomie zugeordnet werden können, war es nahe liegend, den für diese zuständigen Minister Romain Schneider zur Preisverleihung einzuladen.
« Die Qualität der eingereichten Projektbeschreibungen war dieses Jahr besonders hoch », freute sich etika-Präsidentin Magali Paulus, « damit fiel uns die Auswahl jedoch auch besonders schwer ». Daher entschloss man sich, die beiden lobend erwähnten weiteren Projekte mit hohem ökologischen Mehrwert gleichfalls mit je 500 Euro auszuzeichnen:
Zum einen das junge
Unternehmen Ecocity, welches Warentransport per Rad (Triporteur, siehe Foto unten) anbietet, zum anderen den Verein Center for Ecological Learning Luxembourg (CELL), der an die urbanen Gegebenheiten angepasste Gemüseanbaumethoden erprobt.
Etika möchte damit solchen Projekten einen höheren Bekanntheitsgrad verleihen, die sich in der Spätphase fossiler Energieerzeugung mit Fragen des energetischen Übergangs beschäftigen.