Etika hat sich 2013 zum zweiten Mal mit einem eigenen Preis am Videofilmfestival der Großregion "Créajeune" beteiligt. Wir zeichnen diejenigen Filme mit einem Preis in Höhe von 500 Euro aus, die das Thema "Geld und Moral" am überzeugendsten behandelt haben.
Die Preisverleihung erfolgte an zwei unterschiedlichen Daten: Die Preise in den Kategorien "Filme von Kindern" und "Filme von Jugendlichen" wurden am Freitag, 6. Dezember 2013, 18.30 Uhr im Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes verliehen; die Preise für die besten Filme in der Kategorie "Junge Erwachsene" wurden am 29. Januar 2014 in der Cinémathèque in Luxemburg verliehen.
In Saarbrücken war es der Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes, Ulrich Commerçon,
der den Preis für den besten Film von Kindern vergab (mehr zu den Preisen für Kinder und Jugendliche hier). In Luxemburg verlieh Bürgermeisterin Lydie Polfer gestern den Quattropole-Preis.
In der Kategorie "Junge Erwachsene" (19 - 30jährige) gewann "A la Une" von Moritz Zimmermann & Tom Simon Athenstädt aus
Lothringen den etika-Preis für den besten Film zum Thema "Geld und Moral". Der 13-minütige Film (hier oder am Textende auf Youtube) beschäftigt sich mit der Rolle der Medien in Europa. Der Film zeigt, dass viele ihre Rolle als kritische Instanz aufgeben und nur noch nach Profit streben: Der Leser soll mit außergewöhnlichen Ereignissen geködert werden, damit er von bestimmten anderen Geschehnissen abgelenkt wird. Demonstriert wird diese These am Beispiel einer Tageszeitung, die ein Foto eines
Bürgermeisterkandidaten auf die Titelseite bringt, das ihn (scheinbar) in einer peinlichen Situation zeigt. Zur gleichen Zeitpunkt erscheinen im Wirtschaftsteil gefälschte Zahlen, die ein regionales Unternehmen betreffen. Diese sollen die Schließung eines Werkes begründen, das eigentlich floriert und 150 Menschen Arbeit bietet.
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Mit einer besonderen Erwähnung ausgezeichnet wurde der Film L’Art de la chute" von Bastien Simon aus Lothringen (Filmausschnitt rechts). Der Film interpretiert Texte von Jonathan Swift, Cicero, Henry David Thoreau und Pjotr Kropotkin und nimmt damit vier ganz unterschiedliche Persönlichkeiten unter die Lupe. Ob Sänger, Politikberater, Präsidentschaftskandidat oder Revolutionär - jeder kämpft für einen guten Zweck. Im Kern der Auseinandersetzung steht die Kunst der politischen Lüge.
Beide etika-Preisträger konnten aufgrund von Auslandsaufenthalten an der Preisverleihung nicht teilnehmen.
Den Preis in der Kategorie „Bester Film von jungen Erwachsenen“, gestiftet vom Service National de la Jeunesse Luxembourg teilten sich die Beiträge „Le Coquelicot“ von Fabien Giurgiu (Lothringen), „Le Visiteur“ von Yann Keller (Lothringen, Foto rechts) und „L’art de la chute“ von Bastien Simon
(Lothringen). Jeder der Preisträger erhielt eine Kamera im Wert von 500 Euro. Eine besondere Erwähnung ging an „Illusion“ von Xavier Ramon (Luxemburg/Lothringen) "als Aufforderung zum Weitermachen".
In der Kategorie Humor und Ironie gewann "Le Yaourt" von Felix Rouliere & Vivien Héraut (Lothringen, Foto rechts). Eine besondere Erwähnung erhielt "Le Visiteur".
Den vom Städtenetz QuattroPole gestifteten Preis für den besten Film zum Thema „Leben in meiner Stadt“ (dotiert mit 500 Euro) wurde von der Luxemburger Bürgermeisterin Lydie Polfer an Aurélia Pfend, Aurélie
Swiri und Otman El Aissati vom Kollektiv Coup2Pouce aus Wallonien für
die Dokumentation „Coup2vieux pour Coup2pouce“ überreicht.
Die Ausschreibung für die siebte Ausgabe von Créajeune wird in den kommenden Wochen vorbereitet. Etika beteiligt sich zum dritten Mal mit einem Preis.
"A la Une" auf Youtube:
Artikel vom 30. Januar 2014