Die Zinsen steigen!

, von Ekkehart Schmidt
















Seit dem 1. Juli 2023 erhalten die Alternativsparer*innen nach einer elfjährigen Niedrig- bzw. Nullzinsphase wieder einen Sparzins von 2,00 Prozent (anstelle von 2,50 Prozent bei einem konventionellen Sparkonto). Diese Entscheidung unseres Bankpartners Spuerkeess war die logische Folge mehrerer Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Juli 2022.

Seit dem 15. Juni 2023 liegt der Leitzins der EZB bei 4 Prozent. Er wird fällig, wenn sich Banken Geld von der Zentralbank beschaffen. Möchten Kreditunternehmen ihr Geld bei der EZB parken, bekommen sie jetzt 3,5 Prozent Zinsen ("Einlagezinsen").

Die EZB versucht damit, die zuletzt rund 10 Prozent erreichende Inflation zu bekämpfen. Vereinfacht gesagt: Höhere Zinsen sorgen dafür, dass Kredite teurer werden. Unternehmen und Verbraucher können sich dann nicht mehr so billig Geld leihen – und weniger ausgeben. Dann geht der Konsum zurück, und damit fallen die Preise.

Davon profitieren Sparer*innen: Nach den jüngsten Schritten der EZB ist abzusehen, dass Spuerkeess nachziehen wird und der Zins unseres Sparkontos bald deutlich weiter steigen wird. Zwar war dieser Anstieg 2022 rasant, aber insgesamt ist das Zinsniveau noch nicht dort, wo es 2008 einmal war. Es ist aber sicher, dass die Einlagezinsen auf mindestens 3 Prozent steigen. Die Baufinanzierungszinsen liegen bereits bei gut 4 Prozent.

So wird unser alternatives Sparkonto auch für diejenigen wieder attraktiv, denen es nicht vorrangig darum geht, dass ihr Geld in soziale und ökologische Projekte investiert wird. Zwar bleibt in Inflationszeiten wenig Geld zum Sparen, aber jetzt gibt es neben immateriellen auch wieder materielle Gründe dafür.

Um aber wirklich transparent zu sein: In Zeiten von Inflationsraten, die höher als die Sparzinsen sind, verliert man mit einem Sparkonto unterm Strich Geld. Selbst wenn das Kontoguthaben steigt. Die Kaufkraft der Ersparnisse sinkt, weil gilt: Nominalzins minus Inflationsrate = Realzins (zur Zeit deutlich negativ).

Es ist also nicht sinnvoll, alle Ersparnisse auf Giro- und Sparkonten liegen zu lassen, einen gewissen Teil aber schon: Für kurzfristige Projekte und unerwartete Ausgaben. Generell sollte man seine Anlagen diversifizieren: also kurzfristige, sichere Anlagen tätigen, die sich schnell in Bargeld umwandeln lassen (wie unser Sparkonto), dazu aber auch längerfristige Anlagen, die weniger liquide und risikoreicher sind, aber in der Regel eine höhere Rendite bieten.

Konnten wir Sie überzeugen? Dann eröffnen Sie jetzt ein alternatives Sparkonto!