Weltweit können sich 2,8 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten und bis zu 733 Millionen Menschen sind aufgrund von Konflikten, wiederholten Klimaschocks oder wirtschaftlichen Einbrüchen von Hunger betroffen, obwohl Nahrung laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) das drittwichtigste Grundbedürfnis des Menschen ist. Um das Bewusstsein für die Herausforderungen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft zu schärfen, organisiert die internationale NGO SOS Faim seit fast 20 Jahren in zahlreichen Ländern das Festival AlimenTerre.
„Die Ziele sind, diese Herausforderungen hervorzuheben und mittelfristig die Bürger zu sensibilisieren und sie zu veranlassen, eine Reflexion zu beginnen und ihre Essgewohnheiten zu ändern, um sich auf eine nachhaltige und solidarische Ernährung zuzubewegen“, erklärt Marie-Noëlle Brigode, nationale Koordinatorin des Festivals, das dieses Jahr erstmals in Luxemburg stattfindet. Zu diesem Zweck wurden fünf Dokumentarfilme ausgewählt. Jeder Film behandelt ein Thema, um verschiedene Herausforderungen der Ernährungsproblematik abzudecken: „Nachhaltige Ernährung“, „soziale Gerechtigkeit“, „Zugang zu bäuerlichem Saatgut“ oder „Herausforderungen für die Landwirtschaft angesichts des Klimawandels“ stehen auf dem Programm.
Vor allem multinationale Konzerne sind für zahlreiche Menschenrechts- und Umweltverletzungen verantwortlich, die aber meist ungestraft bleiben. Im Rahmen des einmonatigen, von unserem Mitglied SOS Faim organisierten Festivals AlimenTERRE sind wir Partner für die Projektion von "Les maux de notre alimentation" am 28. November um 18.30 Uhr im TERANGA (Avenue de la Libération in Schifflange).
Mit dem Stift in der Hand berichten Blanche Sabbah (Comicautorin, feministische Aktivistin) und Hippocampe Fou (Rapper) in dieser 2023 entstandenen Dokumentation von den Arbeitsbedingungen von Bananenbauern in Ecuador und erzählen die Geschichten derer, die für ihre Rechte kämpfen.
Im Anschluss an den Film (Trailer) erläutern wir Grundsätzliches zur Fiskalpolitik, ehe die Gäste den Abend bei regionalen Spezialitäten und Gesprächen ausklingen lassen können. Landwirtschaft und Finanzialisierung ist unser Jahresthema 2024.
Weitere Infos auf der Website des Festivals
Artikel vom 30. Oktober 2024