Die am Wochenende des 18./19. Juli 2009 von der neuen und alten Koalition CSV/ LSAP verabschiedeten Koalitionsvereinbarungen nennen zum Thema Finanzplatz einige interessante Punkte:
"Place financière
- Soutien au développement et promotion de la place financière
- Renforcement de l’orientation internationale de la place financière
- Diversification des activités de la place financière (micro-finance, investissements socialement responsables, financement des éco-technologies etc.)
- Établissement d’un cadre juridique pour assurer la sécurité juridique de nouveaux produits financiers
- Surveillance professionnelle du secteur financier"
Insbesondere der dritte Punkt klingt zunächst sehr positiv. Etika wartet mit Interesse ab, ob diesem Bekenntnis auch Ernst zu nehmende Aktivitäten folgen.
Wir sind durchaus optimistisch, seitdem wir folgende Zitate der Politikprominenz in den Medien (allerdings in Wahlkampfzeiten) lesen konnten:
- Luxemburg brauche ein neues Markenimage. Das Land könne nicht nur auf Souveränitätsnischen und Bankgeheimnis setzen. Man könne versuchen, eine Vorreiterrolle im „Bereich Ethik in der Finanz“ zu erlangen. Die Luxembourg School of finance könne hier eine Rolle spielen - sagte der (damalige) Bildungsminister Francois Biltgen bei einem Interview im Tageblatt am 12. Juni 2009.
- In einer Antwort auf die Frage, welche Trümpfe Luxemburg in der Hand halte, sagte Premierminister Jean-Claude Juncker in einem Interview im Wort vom 6. Juni 2009: "Am Finanzplatz gibt es weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten, z.B. bei ökologisch ausgerichteten Investitionsfonds, ebenso in der Logistikbranche" .