Kompetenzzentrum für Elektro-Busse

, von Ekkehart Schmidt














Luxemburg war das erste europäische Land, das Busse mit Hybrid-Antrieb eingesetzt hat, also mit einer doppelten Motorisierung auf Basis eines Antriebs mit Strom und Benzin. Die ersten Hybridbusse der Marken Volvo und Hess wurden 2009 geliefert, gefolgt von weiteren der Marke Van Hool 2011.

Etika und Spuerkeess haben dies 2009 durch die Vergabe eines Kredits an das Transportunternehmen Emile Weber für den Kauf eines Busses vom "Typ Hess Light Tram Hybrid" unterstützt, dem ersten dieses Typs in Luxemburg. Auf diesen Kredit folgten 2010 und 2015 zwei weitere Kredite an Emile Weber, um es der Firma zu ermöglichen fünf weitere solcher Busse zu kaufen. 2011 wurden Kredite für die Firma Demy Schandeler vergeben, um zwei Hybridbusse zu kaufen, darunter einer des "Typs Van Hool Hybrid". Danach erhielt 2012 auch noch die Firma Sales Lentz einen Leasingkredit zum Kauf mehrerer Busse der Marke "Volvo 7700 hybrid".

In den vergangenen Jahren hat sich das Land entschieden, diesen Weg konsequent fortzuühren, indem weitere elektrische Hybridbusse eingesetzt wurden. Ziel ist der Aufbau einer zu 100 % elektrischen Busflotte. Um diese Neu-Ausrichtung zu begleiten, hat die Firma Volvo Bus entschieden, ihre Präsenz in Luxemburg auszubauen, indem der in Livange bestehende offizielle Sitz von Volvo Trucks and Buses, das "Centre Poids Lourds Luxembourg" im "Bus Center" ausgebaut wird.

Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur errichtet Volvo Bus ihr erstes Kompetenzzentrum für Elektro-Busse außerhalb von Schweden. Ziel ist, hier intelligente Lösungen für die Elektromobilität in Städten zu entwickeln, wobei es um umweltschonende und geräuschreduzierende Massnahmen geht.

Für den Bau einer Garage für das neue Kompetenzzentrum, das im Oktober 2018 eingeweiht werden konnte, hat das « Bus Center » Anfang 2017 von Spuerkeess einen Investitionskredit erhalten. Die von etika gewährte Zinsbonifikation wurde im September 2017 erteilt. Während sich die Gesamtkosten auf 5 Millionen Euro belaufen, bezieht sich die Bonifikation auf 2 Millionen Euro (Laufzeit: 15 Jahre).

Das Projekt ist nicht nur insofern innovativ, als es um ressourcenschonende neue Technologien geht, sondern auch weil es mit einem umfangreichen Schulungsprogramm verknüpft wird. Ziel ist, aus dem Zentrum einen « Europäischen Showroom der Elektromobilität » zu machen.

Im Juni 2018 erhielt das Projekt den "Green Mobility Award 2018". Dieser Preis zeichnet die Firma dafür aus, ökologische Aspekte in besonders positiver Weise in das Unternehmen übernommen zu haben. Lobend erwähnt wird insbesondere die Forschungstätigkeit von Dr. Marcin Seredynski im E-Bus Competence Center (Wort vom 19. Juni 2018). Heute (Stand 2019) fahren in Luxemburg 71 Hybridbusse, 20 hybride Elektrobusse und sechs Busse, die zu 100 % elektrisch angetrieben werden. Das Land ist auf einem guten Weg und das Zentum trägt seinen Teil dazu bei.

2021 kündigte das Volvo-Mutterhaus an, ab 2030 nur noch elektrische Busse und Autos produzieren zu lassen (Artikel im Guardian).

Kontakt :
Didier Fifi, Bus Center sàrl, 251, route de Luxembourg, L-3378 Livange, Tel: 369051 und 369131

Artikel vom 25. Januar 2018, letzte Aktualisierung am 14. September 2021