Seit 1992 werden im Naturpark Uewersauer Heil-und Gewürzpflanzen angebaut. Dies ist auf ein LEADER Programm ( Europäisches Programm zur Förderung von neuartigen Lösungen mit exemplarischem Wert für ländliche Gebiete ) zurückzuführen. So entstand 1993 die "Kraidergenossenschaft -Téi vum Séi" eine Landwirtschaftliche Genossenschaft, die sich seitdem mit dem Anbau, der Aufbereitung und der Vermachtung von Heil- und Gewürzkräuter befasst.
Die Kooperative baut aromatische und Heilpflanzen an und verkauft sie. Sie befindet sich im Naturpark Obersauer. In der Herstellung des Winseler Tees werden die Pflanzen so bearbeitet, um ein hochwertiges Produkt zu gewinnen, die das Siegel „Bléi vum Séi“ erhalten.
Im November 2000 erhielt die Kooperative von Spuerkees und etika einen
– Investitionskredit in Höhe von 39.663 EUR für den Kauf einer Dosiermaschine für Tee und eines LKW mit einer Laufzeit von 6 Jahren und einen
– Investitionskredit in Höhe von 133.000 EUR für den Kauf einer Abpackungsmaschine für Kräuter und Tees mit einer Laufzeit von 7 Jahren
Von 1994 bis 1996 wurde der Tee nur im losen Zustand verkauft, erst danach sind die ersten Beutel verpackt worden: durch eine Firma in Capellen. Die Investition in eigene Maschinen erhöht nun ihre Unabhängigkeit und reduziert Kosten.
Schon seit 25 Jahren setzt die Kooperative einen der Leitsätze des späteren Naturparks Uewersauer konsequent in Taten um: die Aufwertung lokaler Produkte und die Steigerung der lokalen Wertschöpfung ist die Voraussetzung für den Erhalt eines lebendigen ländlichen Raumes. Der Anbau von Kräutern wie Pfefferminze, Kamille oder Anis auf einer Fläche von 8-10 ha erfolgt nach Richtlinien in Bezug auf Natur- und Umweltschutz, ohne Einsatz von chemischen Dünger- und Pflanzenschutzmittel.
Die sorgfältige Aufbereitung der frisch geernteten Pflanzen erfolgt heute in der Teemanufaktur (Téifabrik), die sich seit 2016 in Schleif befindet (vorher in Winseler). Viele Arbeitsgänge durchlaufen hier unter ständiger Überwachung: schneiden, trocknen, sortieren, prüfen, dreschen, kennzeichnen und lagern. Die Kräuter werden bei niedrigen Temperaturen und in relativ kurzer Zeit schonend in modernen teschnisch-thermischen Anlagen getrocknet. So verbleiben die wichtigen Inhaltstoffe, und die natürliche Farbe, was schliesslich ein qualitativ hochwertiges "Téi vum Séi" Endprodukt garantiert.
Kontakt:
René Braun, 20 a Duerfstrooss, L-9696 Winseler, tel. 89 90 46
Unten: Schema der Abpackungsmaschine
Lesen Sie hier einen Artikel aus dem Luxemburger Wort zum 20. Jubiläum (mit Fotos)
Artikel vom 19. Dezember 2003, aktualisiert am 26. November 2019
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