Methangasanlage auf dem Hof Roeder-Kaiser

, von Jean-Sébastien Zippert














Tandel ist eine kleine Gemeinde zwischen Vianden und Diekirch, die noch stark von bäuerlicher Landwirtschaft, insbesondere der Haltung von Rindern geprägt ist. einer dieser Betriebe, der Hof der Familie Roeder-Kaiser, hat 2001 in den Bau einer Methangasanlage investiert, mit der aus der täglich anfallenden Gülle erneuerbare Energie herzustellen.

Im Juni 2001 hat die Familie zu diesem Zweck seitens etika und der BCEE einen Investitionskredit in Höhe von 188.895 Euro mit einer Laufzeit von 10 Jahren erhalten.

Eine Biogasanlage dient der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse, das heisst es erfolgt ein anaerober (ohne Sauerstoff) mikrobieller Abbau (Vergärung) des eingesetzten Substrats. In landwirtschaftlichen Biogasanlagen werden meist tierische Exkremente (Gülle, Festmist) und Energiepflanzen als Substrat eingesetzt.

In nicht-landwirtschaftlichen Anlagen wird Material aus der Biotonne verwendet.

Verschiedene Arten von Mikroorganismen nutzen die komplex zusammengesetzte Biomasse (vor allem Kohlenhydrate, Fette und Proteine) als Nährstoff- und Energielieferanten. Die anaerob nicht nutzbare Energie befindet sich im energiereichen „Abfallprodukt“ Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Da beide gasförmig sind, trennen sie sich vom Gärsubstrat und bilden die Hauptkomponenten des Biogases. Als Nebenprodukt wird ein als Gärrest bezeichneter Dünger produziert.

Die Biogasanlage in Tandel produziert umweltfreundliche Heizenergie für 114 Wohnhäuser und landwirtschaftliche Betriebe und spart unserer Umwelt 190 Tonnen CO2 pro Jahr.

Kontakt:
Mathias Roeder-Kaiser, 6, Am Dall, L-9395 Tandel, tel. 80 38 70

Mehr zur Funktionsweise einer Biogasanlage bei Wikipedia.

Artikel vom 18. Oktober 2006, aktualisiert am 8. März 2017