Aufgrund der Wetterbedingungen müssen wir die Veranstaltung am 17. Januar leider absagen. Sie findet nun am 7. Februar statt!
Am 24. November, dem traditionellen Black Friday, hatte die luxemburgische Plattform von "Make Amazon Pay", der u.a. der OGBL und etika angehören, am weltweiten Aktionstag des "Make Amazon Pay Day" teilgenommen, der gleichzeitig in mehr als 30 anderen Ländern stattfand. Zusammen waren es mehr als 150 Aktionen (u.a. Streiks) gegen den Riesen Amazon, um bessere Arbeits- und Lohnbedingungen, besseren Umweltschutz und mehr Steuergerechtigkeit zu fordern.
Im Jahr 2023 feierte Amazon sein 20-jähriges Bestehen in Luxemburg und ist nun der zweitgrößte Arbeitgeber des Landes. Anlässlich dieses Datums zeigt die Plattform den Dokumentarfilm "The Great Amazon Heist", in dem Oobah Butler, ein britischer Schriftsteller und Filmemacher mit der Angewohnheit, Streiche zu spielen, Amazon durch eine satirische Undercover-Aktion herausfordern will. Anschließend werden die Mitglieder der Plattform mit dem Publikum über die Auswirkungen von Amazon auf die Arbeitsbedingungen, die Besteuerung und die Umwelt diskutieren.
Zeit und Ort: Mittwoch, 7. Februar, 19.00 Uhr, Rotondes
Der Film und die anschliessende Diskussion finden in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.
Zum Film:
“Der Film beginnt am Rande einer Straße vor einem Amazon-Abwicklungszentrum. Oobah Butler, Moderator von Catfish UK und altgedienter Scherzkeks der Sorte Nathan Fielder, zeigt auf eine Wasserflasche mit einer gelben Flüssigkeit. „Das ist eine Pissflasche!“, ruft er, um das Gleiche in schneller Folge immer wieder zu tun. In den zwei Minuten, in denen er den Straßenrand absucht, sammelt er sieben Pissflaschen ein – er vermutet, dass es sich bei einer um Apfelsaft handelt, aber als er den Deckel abnimmt und daran riecht, stellt er fest, dass es sich auch um Pisse handelt. Dies ist der Beginn einer Reise, die den Zuschauer durch die Abläufe bei Amazon führt.“
Oobah Butler nimmt für seine satirische Dokumentation einen Job in diesem Zentrum an, “ Butler schmuggelt eine Kamera durch die umfangreichen Sicherheitskontrollen des Fulfillment Centers und filmt, was er sieht. Er filmt die brutalen Arbeitsbedingungen und verkauft auf der Plattform des Unternehmens ein Getränk aus dem Urin von Amazon-Fahrern. Der Konzern ist mit seiner Arbeit nicht zufrieden. (…) Zwar ist es nicht einfach, sich über das Thema der unzähligen Missstände bei Amazon lustig zu machen, aber Butler hat es geschafft und gezeigt, dass ein Unternehmen, das auf Wachstum ausgerichtet ist, nur sehr wenig Zeit für Qualitätskontrolle hat. Hoffen wir, dass er nicht verklagt wird.“
(Quelle: Labournet, aus einem englischsprachigen Artikel von Alex N. Press vom 22.10.2023 in Jacobin)
Die Gewerkschaft GMB, die mehr als 1000 Beschäftigte im BHX4-Fulfillment-Zentrum von Amazon in Coventry vertritt, hat auf die Veröffentlichung des Films wie folgt reagiert: „Der Film deckt drastische und schwerwiegende Verletzungen der Arbeitnehmerrechte in dem Fulfillment Center auf und wirft ein Licht auf die gewerkschaftsfeindlichen Taktiken des Einzelhandelsriesen gegen GMB.„
Rachel Fagan, GMB-Organisatorin, sagte: „Dieser Dokumentarfilm wird Millionen von Menschen schockieren, indem er die Realität aufzeigt, mit der unsere Mitglieder jeden Tag konfrontiert sind. „Von gezwungenen Zehn-Stunden-Schichten bis hin zur Rund-um-die-Uhr-Überwachung von Arbeitnehmern – man kann Amazon nicht vertrauen, dass es die Interessen der Arbeitnehmer hier in Großbritannien an die erste Stelle setzt.“
Bei der anschliessenden Debatte wollen wir uns nicht nur über arbeitssrechtliche Fragen, sondern auch über Probleme der "Steueroptimierung" austauschen.
Veranstaltet von Make Amazon Pay Platform (ASTM, CELL, etika, déi Lénk, déi jonk Lénk, OGBL, RFC, CISE).
Artikel vom 9. Januar 2024, aktualisiert am 17. Januar