Marsch für das Klima und echte Bürgerdemokratie am 12. Juni

, von Ekkehart Schmidt


















Gemeinsam mit vielen anderen Partnerorganisationen rufen wir für den 12. Juni zu einer Demonstration in Luxemburg auf:

  • Um unser Ökosystem zu retten!
  • Für eine faire Klimagerechtigkeit für die Länder des Südens und die benachteiligten Bevölkerungen!
  • Für eine Garantie von menschenwürdigem und kohlenstoffarmem Wohnraum für alle!
  • Für mehr Bürgerdemokratie in der ökologischen Wende!

Wir treffen uns am 12. Juni um 13:30 Uhr vor der Abgeordnetenkammer zum Marsch für das Klima und die Bürgerdemokratie (Start: 14 Uhr). Wir laufen zum Carré in Hollerich, wo ab 15 Uhr ein Workshop zur Mitgestaltung von ’Bürger-Klimaversammlungen’ stattfindet.

Aufgrund der gesundheitlichen Situation sind das Tragen einer Maske und die Einhaltung der sozialen Distanzierung obligatorisch.

Warum ist es nötig, erneut mit einer Klimamobilisierung zu beginnen?

  • Die Emissionsberechnung von Luxemburg berücksichtigt nur inländische
    Emissionen, während der größte Teil der CO2-Emissionen in den Rest der Welt verlagert wird. Dies verzerrt die Berechnung der zu leistenden Anstrengungen und erhält die Vorherrschaft des Nordens über den Süden aufrecht.
  • Der Verkehrssektor ist die größte Quelle inländischer Emissionen in Luxemburg, doch das Klimagesetz hält die Sackgasse des Privatautos aufrecht, indem es lediglich vorschlägt, den Verkauf von Elektromodellen zu fördern. Gleichzeitig ist der Luftverkehr bereits für die Hälfte aller Transportemissionen verantwortlich.
    Die Massnahmen zur Reduzierung der Emissionen sind weitgehend unzureichend, die Mittel zur Erreichung dieses Ziels sind vage und es wurde keine Garantie für die Umwandlung von Arbeitsplätzen vorgeschlagen. Schließlich bleiben Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel und kohlenstoffarmen Güterverkehr unzureichend.
  • Soziale Gerechtigkeit im Übergang wird im Gesetz nicht berücksichtigt
    ebensowenig im vorgeschlagenen nationalen Energie- und Klimaplan, der an die EU geschickt wurde. Beispielsweise sind Immobilien die zweitgrößte inländische CO2-Emissionsquelle in Luxemburg. Energie-Slums und lange Pendelzeiten aufgrund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum sind Probleme, die wir angehen müssen.
  • Das Klimagesetz vergisst die Bürgerdemokratie. Die Folgen der Klimakrise treffen jeden, insbesondere die weniger Wohlhabenden, und werden sie in den kommenden Jahren noch stärker treffen. Doch die Stimmen eines großen Teils der luxemburgischen Bevölkerung werden nicht berücksichtigt. Anstelle von echten Instrumenten der deliberativen oder direkten Demokratie sieht das Klimagesetz ein von der Regierung gewähltes Beratungsgremium vor, das ohne jegliche Macht bleibt. Außerdem muss noch eine großherzogliche Regelung verkündet werden, um das Gesetz umzusetzen.

Lesen Sie die Pressemitteilung, indem Sie auf das folgende Bild klicken:

Der Marsch wird zum Carré führen, wo die Transition Days stattfinden. Dort haben alle die Möglichkeit, an einem Workshop für Bürger-Klimaversammlungen teilzunehmen, der als Vorbereitung einer weiteren Versammlung nach denjenigen von 2019 und 2020 dient.

Eine Bürgerversammlung zum Thema Klima ist ein Moment des Nachdenkens und der Vorschläge für eine Klimapolitik und ein Handeln, das den ökologischen Herausforderungen, die in Luxemburg und in Europa auf uns warten, gerecht wird. Anmeldung hier

Sehen Sie hier eine Reportage von RTL zur Demonstration

Artikel vom 8. Juni 2021, aktualisiert am 13. Juni 2021